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Günther Uecker

Günther Uecker

1930 Wendorf

Biographie

1930

Am 13. März wird Günther Uecker im pommerschen Wendorf bei Stralsund geboren. Uecker wächst auf der Halbinsel Wustrow auf, sein Vater arbeitet dort als Ingenieur auf einem Versuchsplatz der Luftfahrtindustrie.

1949–53

Studiert Malerei, zunächst in Wismar, später in Berlin-Weißensee an der dortigen Kunstakademie.

1953

Nach dem Aufstand am 17. Juni veräßt Uecker die DDR und siedelt um nach Westberlin. Hier beschäftigt er sich tiefgreifend mit Religion und Philosophie.

1955

Um bei Otto Pankok an der Kunstakademie in Düsseldorf studieren zu können, verläßt Günther Uecker Westberlin. Sein Weg führt ihn unfreiwillig über das Notaufnahmelager für männliche jugendliche DDR-Flüchtlinge in Sandbostel. Hier wird er monatelang als vermeintlich von der DDR Eingeschleuster verhört.

1956/57

Uecker hämmert seine ersten Nagelbilder – sie werden zu seinem Markenzeichen und prägen sein Werk bis heute.

1961

Günther Uecker wird Mitglied in der Künstlkergruppe ZERO um Otto Piene und Heinz Mack. Er experimentiert mit kinetischer Lichtkunst. Zusammen mit Gerhard Richter inszeniert er die Demonstration „Museen können bewohnbare Orte sein“.
Mit der Aufführung seines Terrororchesters in der Kunsthalle Baden Baden – einer lärmenden Installation aus diversen Maschinen, Staubsaugern, einer Wäschetrommel sowie Hammer und Sichel – sorgt er bundesweit für Aufsehen.

1962

Fortan übernagelt Uecker auch Alltagsgegenstände wie Möbel.

1964

für das gelsenkirchener Pianohaus Kohl bestückt er auch ein Klavier mit Nägeln.
Die Künstlergruppe ZERO präsentiert sich auf der
documenta 2.

1966

Nimmt Uecker an der documenta 4 teil.

1969

Uecker legt einen weiteren Grundstein seines Schaffens mit einer ersten Sandspirale.

1970

Gemeinsam mit Georg Karl Pfahler, Heinz Mack und Thomas Lenk ist Uecker deutscher Vertreter auf der Biennale in Venedig.

1971–74

Ausgedehnte Aufenthalte in Asien, Afrika und Südamerika – Kunstaktionen im libyschen Teil der Sahara.

1974–95

Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie.

1976

Am Staatstheater Stuttgart erarbeitet Uecker Figurinen und das Bühnenbild für die Wagner-Oper „Parsifal“.

1977

Teilnahme an der documenta 6.
Günther Uecker produziert ein Wandrelief für die UNO in Genf.

1979

Entwirft für die Bayreuther Festspiele das „Lohengrin“-Bühnenbild.

1983

Die Stadt Goslar ehrt ihn mit dem Kaiserring.
Installation und Manifest „Die Gefährdung des Menschen durch den Menschen“.

1985

Die Bundesregierung verleiht Günther Uecker das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse „für eigenständige Entwicklung eines künstlerischen Ausdrucks, welcher im In- und Ausland Anerkennung gefunden hat“.

1986

Veranlasst durch die Strahlenkatastrophe in Tschernobyl kreirt Uecker „Aschebilder“.
In der Schirnkunsthalle in Frankfurt choreographiert er das „Röhrenballett“.

1990

Erste Ausstellung nach dem Fall DDR-Regimes in Leipzig.

1992

Uecker nimmt teil an der Großdemonstartion gegen Fremdenhass und Gewalt in Berlin; dieses Stimmungsbild beeinflußt ihn in seinen Werken „Weiße Strukturbilder“ und „Malerische Handlungen“.

1993

Fertigt das Werkportrait „Der geschundene Mensch“, bestehend aus 14 befriedeten Gerätschaften und 120 Aggressionswörtern.

1997

Publiziert das Buch „Archälogie des Reisens – ein anderer Blick auf Uecker“; zahlreiche Reisen wie die zu den Navajo Indianern in die USA, aber auch nach Sibirien und in die Mongolei oder sein wirken in der Sahara sind seine Triebfeder.

1999

Uecker wird mit der Gestaltung des Andachtsraum im neuen Reichstagsgebäude in Berlin betraut.

2004

Konzipiert das Freiluftbühnenbild für Schiller’s Wilhelm Tell auf der historischen Rütliwiese.

2008

Mitbegründung der ZERO foundation im düsseldorfer Medienhafen.

2013

Günther Uecker lebt und arbeitet in St. Gallen und Düsseldorf.